Die Potsdamer Kantorei wurde 1957 von Prof. Friedrich Meinel gegründet. Über den liturgischen Aufgabenbereich hinaus entwickelte sich der Chor, besonders durch intensive Kinderchorarbeit, zu einem leistungsfähigen Instrumentarium.
Neben dem Chorwerk Bachs (Motetten, Weihnachtsoratorium und Passionen) wurden zahlreiche Oratorien der Romantik und des 20. Jahrhunderts aufgeführt, wie B. Brittens „War Requiem“, F. Martins „Golgotha“ oder die Uraufführung des Potsdamer „Te Deum“ von H. Barbe. Mit Konzerten im Land Brandenburg und im Ausland (Dänemark, Italien, Polen, Israel) ist der Chor kultureller Botschafter der Stadt Potsdam.
Seit Ende 1997 leitet Ud Joffe die Kantorei. Mit der Pflege der großen Chorsinfonik, Tagungen und Kolloquien zu den großen geistlichen Werken und der Vertiefung interkultureller Beziehungen hat er Akzente gesetzt. So gelangten u.a. „Paulus“ von F. Mendelssohn-Bartholdy (1998+2017), das „Stabat Mater“ von K. Szymanowski in Originalsprache (2000) sowie die halbszenische Aufführung von Händels „Saul“ zur Aufführung (2001).
Seit 2001 veranstaltet die Potsdamer Kantorei die Potsdamer Vokalwoche „vocalise“ und schuf mit den Aufführungen von Händels Messias (2001+2007), des Mozart-Requiems (2002+2015), von „ein deutsches Requiem“ von J. Brahms (2003+2009), der c-Moll-Messe von A. Bruckner(2004), dem Verdi-Requiem (2005), dem „Elias“ von F. Mendelssohn Bartholdy (2006+2011+2022), der Psalmensinfonie von Igor Strawinsky (2008) und der Bachschen h-Moll-Messe (2010+2016) sowie sein Magnificiat und den Lobgesang von Mendelssohn-Bartholdy (2012 + 2023) oder auch der IX. Sinfonie von Beethoven mit dem Berliner Requiem von Weill (2014) beeindruckende Höhepunkte.
Internationale Beachtung erlangte der Chor mit der Mitwirkung im Konzert anlässlich des 50-jährigen Bestehens der Holocaust-Gedenkstätte „Yad Vashem“ im Dezember 2004.
Die Potsdamer Kantorei wird seit 2007 auch vom Dachverein „Musik an der Erlöserkirche e.V.“ unterstützt.